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Wippcare - Das Wipptal als Vorreiter im Sozialbereich

 

Matrei am BrennerZum Ende des IWB-Förderprojektes „Mehr Sorge tragen – Aufbau Wippcare Casemanagement“ fand am 30. März das 2. Netzwerktreffen sozialer Dienste und freiwillig Engagierter im Wipptal statt. Über 30 TeilnehmerInnen tauschten sich über Lösungsansätze und Erfahrungen im Pflege- und Sozialbereich aus. Zudem zeigte sich, wie erfolgreich WippCare von der Projektleiterin Ulrike Niedrist, aufgebaut wurde. Eine Schnittstelle sozialer Dienste und der Einsatz einer Casemanagerin ist für viele in der Region bereits unabkömmlich.

 

WippCare – Was ist das? | Bereits 2018 entwickelte sich die Idee zur Einrichtung einer Schnittstelle sozialer Dienste im Zuge des grenzüberschreitenden Interreg-Projektes EUMINT. Der Schwerpunkt lag damals in der Integration von Geflüchteten, vorwiegend im Bereich der Ersteingliederung in den Arbeitsmarkt. Schnell zeigte sich dabei, wie vielfältig das Angebot im Sozialbereich im Wipptal ist. Leider wurde auch deutlich, wie schwer greifbar die Hilfe für Betroffene oftmals sein kann. Gemeinsam mit der damaligen Projektverantwortlichen, Mika Geir, wurde die Plattform Wippcare erarbeitet, ein Logo designed und erste erfolgreiche Vermittlungen getätigt.

Im Frühjahr 2020 gelang es mit der Lebenshilfe Tirol als Projektträger, das innovative Pilotprojekt „WippCare“ zu starten. Das Ziel lag darin,  eine zentrale Anlaufstelle für soziale Themen zu schaffen die ein umfassendes Beratungskonzept im Sinne des Case- und Caremanagements anbieten zu können. Mit Hilfe der mehrjährigen Vorarbeit ist des Ulrike Niedrist nun gelungen, ein funktionierendes Netzwerk aufzubauen, welches überregional agiert. Dies ermöglicht es der  Casemanagerin, Wipptalerinnen und Wipptalern helfen zu können, die beispielsweise

  • Fragen zu Heilbehelfen und Hilfsmittel haben,
  • mit Problemen beim Ausfüllen von Anträgen für z.B. Pflegegeld oder Gebührenbefreiung kämpfen,
  • die in eine soziale oder finanzielle Notlage geraten sind, oder
  • einfach Informationen, Beratung oder Kontakte im Pflege- und Sozialbereich benötigen.

 

Nezwerktreffen | Ein interessiertes Publikum bestehend aus VertrerterInnen sozialer Institutionen wie z.B. des Sozialsprengel Wipptal, des Roten Kreuzes, der Seniorenheime der Region, der Lebenshilfe Tirol, der Vinzenzgemeinschaft Stubai- und Wipptal, des Freiwilligenzentrums, LIV (Landesinstitut für Integrierte Versorgung Tirol) oder der Caritas kam im Gemeindesaal Matrei am Brenner zusammen. Nachdem einführend zum Nachmittag die Wippcare Projektleiterin Ulrike Niedriest gemeinsam mit Sabine Richter, Geschäftsführerin des Regionalmanagement Wipptal, die Entwicklungsgeschichte und die Inhalte von WippCare kurz präsentierten, folgte ein kleiner Workshop. Es galt die Erfahrungen der anwesenden Personen aus dem Arbeitsalltag aufzufangen und Ideen für Vortragsreihen zu sammeln. Wo gilt es Hilfestellungen anzubieten? Mit welchen Problemen seid ihr im Alltag konfrontiert? Wo gibt es eurer Erfahrung nach Handlungsbedarf?

In einer proaktiven Diskussionsrunde wurden interessante Themenfelder für Informationsabende herausgearbeitet. Handlungsbedarf wurde z.B. rund um das Thema psychische Gesundheit (Prävention, Umgang mit Suchterkrankungen), der Hilfe für Angehörige von pflegebedürftigen Menschen (Pflegeschulungen, Freiwilligendienste, Umgang mit Demenz), bei finanziellen Problemen (Schuldnerberatung), oder dem Umgang mit Tabuthemen (Inkontinenz) gesehen.

 

Wir vom Regionalmanagement Wipptal freuen uns sehr, dass wir mit Wippcare ein Pilotprojekt mit überregionaler Strahlkraft mitbetreuen und mitentwickeln durften. Die Notwendigkeit des sozialen Schnittstellenmanagement und die Tätigkeit einer Casemanagerin im Wipptal wurde auch von der Regionalpolitik erkannt und mitgetragen. Ulrike Niedrist wird ab 01. April im Sozialsprengel Wipptal integriert und wird die Arbeit von Wippcare fortführen. Sie steht den Wipptalerinnen und Wipptalern somit weiterhin gerne zur Seite.

 

Presseartikel:

 

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