Bei der heurigen Klausurtagung des Wipptaler Planungsverbandes im Bildungshaus St. Michael lag der Schwerpunkt beim Thema Kinderbetreuung und Sommerferienbetreuung im Wipptal. Die im Jahr 2025 organisierte Sommerferienbetreuung für das gesamte Wipptal erhielt durchwegs sehr positive Rückmeldungen, weshalb der Planungsverband auch für den Sommer 2026 wieder eine gemeinsame Ferienbetreuung organisieren wird.
Weiters wurde die Gesetzesnovelle "Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung" von einem Vertreter der Abteilung Elementarbildung des Landes Tirols genau erläutert. Es wird die Vermittlung eines Kinderbetreuungsplatzes ab dem zweiten Geburtstag eingeführt, welche ab Herbst 2026 flächendeckend gelten soll und eine verpflichtende Unterstützung der Gemeinden durch das Land bei der Platzsuche vorsieht. Nähere Details siehe: Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung | Land Tirol
Für ein weiteres großes Thema setzen sich die Wipptaler Bürgermeister ebenfalls geschlossen ein und zwar für eine ganzjährige Möglichkeit zur Bejagung des Wolfes. "Unsere Position ist in unserer Region mit dem heutigen Beschluss erkennbar: Wir stehen ganz klar hinter unserer Almwirtschaft und müssen nun einen Schritt weitergehen", so Obmann Florian Riedl. Der Planungsverband Wipptal bekräftigt damit seine Forderung aus dem Jahr 2020 und fordert die Tiroler Landesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass der Wolf ganzjährig bejagt werden kann. Das auch vor dem Hintergrund, dass der Schutzstatus des Wolfs auf europäischer Ebene von "streng geschützt" auf "geschützt" angepasst bzw. gesenkt werden soll. Das würde eine leichtere Regulierung des Großraubtiers bedeuten.
Im Beschluss ist weiters zu lesen: Der Schutz des Wolfs wurde vor mehr als 30 Jahren von der EU festgelegt. Damals gab es in den meisten Staaten Europas noch keine Wölfe. Jetzt leben rund 20.000 Wölfe in der EU. Fakt ist, der Wolf ist in Europa nicht mehr vom Aussterben bedroht und vermehrt sich mittlerweile pro Jahr um bis zu 30 Prozent. Bedingt nach den Erkenntnissen des Almsommers 2025 im Wipp- und Stubaital kann noch immer von einer unzufriedenen Situation ausgegangen werden. Wolfsrisse in Trins, Ellbögen und Navis weisen darauf hin, dass gelindere Mittel wie Herdenschutzmaßnahmen in der Realität nicht funktionieren und für Tirol nicht anwendbar sind. Zweifelsohne konnte beim Erlassen der Abschussverordnungen auf Landesebene eine massive Beschleunigung erkannt werden, eine Bejagung des Wolfes nach vorhandenen Rissen ist aber immer noch erfolglos."

