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Matreinander – In eine gute Zukunft
Kurzbeschreibung

Das Projekt „Matreinander – in eine gute Zukunft“ geht von der Tatsache aus, dass das Wipptal als alpine Bergregion intensiv mit Nachhaltigkeitsfragen konfrontiert ist, eine langfristige positive Transformation aber vor allem durch Bildung der jungen Generationen und nachfolgend Bildung durch die junge Generation selbst erreichbar scheint. Eine aktive und selbstbestimmte Einbindung der jungen ProjektpartnerInnen bestimmt die gemeinsame Projektentwicklung, zu der natürlich auch die PartnerInnen aus der Jugendarbeit, der Mittelschule, von Bildung St. Michael und der Politik der Gemeinde Matrei beitragen sollen und wollen. Die WissenschaftlerInnen der Uni Innsbruck aus verschiedenen Fachbereichen bringen dazu ihre wissenschaftliche Expertise in Nachhaltigkeitsfragen sowie Inhalten und Methoden der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ein und tragen zur Qualitätssicherung bei. Die Kinder und Jugendliche selbst werden zu verantwortungsvollen VermittlerInnen und aktiven BildnerInnen für nachhaltige Entwicklung in ihrer Region

Mehrwert

Eine der Grundfesten des Projekts ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit ALLEN ProjektpartnerInnen und allen voran zwischen Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen. Insofern dient die erste Projektphase der Entwicklung und des Aufbaus einer gemeinsamen genaueren Projektausgestaltung und auch der Feinschliff der genauen Projektziele. Dies ist ein großer Wert, führt aber an dieser Stelle dazu, dass die Angaben noch auf einem abstrakteren Niveau bleiben und die Ziele eben noch nicht final festgelegt werden. Dies entspricht der Sichtweise einer transdisziplinären Projektentwicklung und führt auf Seite der Gesellschaft (hier vor allem auch den jungen ProjektteilnehmerInnen und weiteren ProjektpartnerInnen) und Wissenschaft zu gegenseitig höherer Wertschätzung, qualitativ hochwertiger Zusammenarbeit und auch gemeinsamer Identifikation zur bestmöglichen Erreichung der Projektziele. Gemeinsam wollen wir eine aktive Auseinandersetzung, Bewusstseinsbildung und Handlungsbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen für regionale Fragen von Nachhaltigkeit und Klimawandel und den davon ableitbaren Zielsetzungen bewirken. Über die Integration der selbstständig durch Kinder und Jugendliche formulierten Handlungsziele in die Gemeindepolitik soll Verständnis für demokratische Entscheidungsstrukturen und -prozesse geschaffen werden. Über das eigene selbstbestimmte Handeln für Klimaschutz und Nachhaltigkeit können Selbstwirksamkeit erfahren und gestärkt und zahlreiche entsprechende Kompetenzen entwickelt werden. Folglich werden Kinder und Jugendliche in und rund um Matrei selbst zu verlässlichen VermittlerInnen und aktiven BildnerInnen bezüglich regionaler Nachhaltigkeitsfragen und die gesamte Region damit über eine Bildung für alle zukunftsfit.

Als Zielgruppe sollen also vor allem Kinder und Jugendliche vom Projekt profitieren. Darüber hinaus erhoffen wir Ausstrahlungseffekte der Multiplikation und Weitergabe von Bildung für Nachhaltige Entwicklung über die Kinder und Jugendlichen an die gesamte Gemeinde Matrei im Jetzt und für die Zukunft, die gesamte LEADER Region und über die gesellschaftlich und wissenschaftlichen Erkenntnisse auch für andere alpine Gemeinden (Vorbildwirkung).Nutzen für und Wirkung auf die LEADER-Region liegen in der Sichtbarmachung der Thematik Nachhaltigkeit und Klimawandel mit und in der Öffentlichkeit, eine Bildung von Kindern und Jugendlichen, die sie langfristig für demokratische Entscheidungsfindungen fit und zu dauerhaften Nachhaltigkeits-VermittlerInnen und aktiven BildnerInnen der und für die Gemeinde(n) macht. Auch vielen negativen Phänomenen des ländlichen Raums kann entgegengewirkt werden, wenn die jungen Menschen zu optimistisch gestimmten GestalterInnen ihrer eigenen Region gemacht und sie dadurch etwa auch zum dauerhaften Bleiben motiviert werden. Mit Schule und Bildungshaus St. Michael können über die Bildungsarbeit der Kinder und Jugendlichen über die Region hinaus bekannte Bildungsinstitutionen in Sachen Nachhaltigkeit und Klimawandel etabliert werden. Matrei und die LEADER Region Wipptal werden zu sichtbaren Leuchttürmen dieser Entwicklung.

Beschreibung

Phase ONE: Die Matreinander-Pioneers kommen zusammen (0-6 Monate):
• Zusammenstellen und Arbeit einer Pioniergruppe als Initialteam für das Projekt Matreinander von jungen und erwachsenen AkteurInnen (umfasst erwachsene und junge Menschen aus der Jugendarbeit Matrei, der MS Matrei, den BM Matrei, die Bildung St. Michael sowie WissenschaftlerInnen der Uni Innsbruck)
• Der/die MitarbeiterInnen der Uni Innsbruck und von Bildung St. Michael übernehmen koordinierende Unterstützung
• Eruieren der Ausgangslage und von Wünschen, Vorstellungen und blinden Flecken einer möglichen nachhaltigen und klimafreundlichen Entwicklung in Matrei und der LEADER Region Wipptal: gemeinsame Sichtung bereits bestehender Erhebungen, gemeinsame Planung und Durchführung weiterer Erhebungen durch und unter den Jugendlichen (v.a an der MS Matrei plus in der hiesigen Jugendarbeit) sowie in der Gemeinde Matrei und darüber hinaus (auch je nach Wünschen und Vorstellungen der Pioniergruppe)
• Anschließend erste Klärung von Projektzielen und Erstellung eines Umsetzungsplans für das erste Schuljahr 2025/2026
• Grundsätze: Partizipation auf Augenhöhe, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Konstruktivismus, Zusammenbringen von formaler und non-formaler Bildung; hierzu auch erste Inputs von Seiten der beteiligten erwachsenen BildnerInnen und von WissenschaftlerInnen (möglicherweise aber auch schon von den jungen ProjektteilnehmerInnen)
• Aufbau eines Netzwerks zwischen allen Projektbeteiligten und deren Organisationen, die Bildungs-Drehscheibe St. Michael beginnt sich zu entwickeln (ca. 2 Workshops finden hier statt)
• Zusatzausbildung der/des Doktorandin/en in Sachen Projektmoderation


Phase TWO: Kinder und Jugendliche werden zu VermittlerInnen und BildnerInnen für Nachhaltige Entwicklung in der Region = Matreinander-Messengers ausgebildet (Monat 6-18/ Schuljahr 2025/2026):
• Weiterentwicklung der Pioniergruppe zur weiteren Projektbegleitung, die Rolle der jungen Mitglieder nimmt zu
• Schuljahr 2025/2026, derzeit geplant, wird aber im Detail noch gemeinsam in der Pioniergruppe diskutiert und entwickelt: Einbindung der FreiDay-Gruppe an der MS Matrei plus der ersten Jahrgangsstufe, die dann auch an der Schule für längerfristige Kontinuität für ein gutes „Matreinander“ sorgen soll
• Einbindung von Kindern und Jugendlichen aus der Jugendarbeit Matrei
• Gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Ideen für eine nachhaltige Entwicklung in Matrei und der LEADER Region Wipptal, aktive Beteiligung an lokalen Nachhaltigkeitsprozessen sowie Teilnahme an Prozessen der Gemeindepolitik
• Dazu Einbindung lokaler Stakeholder und auch gezielte Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen der Uni Innsbruck (verschiedene Fachbereiche) je nach Projektbedarf
• Durchführung einer Auftaktveranstaltung und mehrerer Workshops zur fachlich-methodischen Unterstützung an der MS Matrei und im Bildungshaus St. Michael
1. Im Bildungshaus (Bildung St. Michael) übernimmt ein/e zeitweise/r Mitarbeiter/in die Koordination der Prozesse vor Ort, die Bildungs-Drehscheibe St. Michael entwickelt sich auch für die jungen ProjektteilnehmerInnen (ca. 3 Workshops finden hier statt)
• Evtl. bereits Einbindung einer größeren Öffentlichkeit in die Veranstaltungen (z.B. Vorträge)
• Kinder und Jugendliche werden schon in dieser Phase erstmalig zu VermittlerInnen und BildnerInnen für Nachhaltige Entwicklung in der Region = Matreinander-Messengers
• Anschließend erste Evaluierung der Prozesse und Ergebnisse von Matreinander und entsprechende Adaption des Projekts für die nächste Phase


Phase THREE: Junge Matreinander-Messengers übernehmen als wesentliche VermittlerInnen und BildnerInnen eine aktive Rolle für Nachhaltige Entwicklung in der Region (Monat 18-30/ Schuljahr 2026/2027):
• Stete Weiterentwicklung der Pioniergruppe zur weiteren Projektbegleitung, die Rolle der jungen Mitglieder dominiert nun
• Schuljahr 2026/2027, derzeit geplant, wird aber im Detail noch gemeinsam in der Pioniergruppe diskutiert und entwickelt: weitere Einbindung der FreiDay-Gruppe an der MS Matrei plus MultiplikatorInnen aus der vormals ersten Jahrgangsstufe und Einbindung weiterer Jahrgangsstufen, in denen die Matreinander-Messenger nun bereits selbst bildend wirksam werden
• Dazu n.M. ebenfalls Einbindung der Kinder und Jugendlichen aus der Jugendarbeit Matrei als Matreinander-Messengers
• Gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von Ideen für eine BILDUNG für nachhaltige Entwicklung in Matrei und der LEADER Region Wipptal, aktive Beteiligung an lokalen Bildungsprozessen für Nachhaltige Entwicklung sowie weitere diesbezügliche Teilnahme an Prozessen der Gemeindepolitik
• Dazu Einbindung lokaler Stakeholder und auch gezielte Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen der Uni Innsbruck (verschiedene Fachbereiche) je nach Projektbedarf
• Durchführung von mehreren Workshops zur fachlich-methodischen Unterstützung an der MS Matrei und im Bildungshaus St. Michael sowie
• Im Bildungshaus (Bildung St. Michael) übernimmt erneut ein/e zeitweise/r Mitarbeiter/in die Koordination der Prozesse vor Ort, die Bildungs-Drehscheibe St. Michael entwickelt für die jungen ProjektteilnehmerInnen weiter und schließt nun auch die Öffentlichkeit mit ein (ca. 4 Workshops finden hier statt)
• Planung und Umsetzung lokaler Bildungsmaßnahmen durch die jungen Matrei-Messengers selbst, z.B. Ausstellungen, Infoveranstaltungen, gemeinsame Vorträge von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Stakeholdern aus Wirtschaft, Gemeindearbeit, Sozialarbeit, Jugendarbeit etc. und Wissenschaft
• Einbindung einer größeren Öffentlichkeit in Veranstaltungen (z.B. Ausstellung, Vorträge)
• Kinder und Jugendliche werden in dieser Phase zu verantwortungsvollen und selbstständigen VermittlerInnen und BildnerInnen für Nachhaltige Entwicklung in der Region

Phase FOUR: Die Matreinander-Messengers formieren sich für die Zukunft der (Bildung für) Nachhaltige(n) Entwicklung in der Region (Monate 31-36):
• Abschließende Evaluierung der Prozesse und Ergebnisse und entsprechende Ableitung von Erkenntnissen für ein langfristiges Matreinander
• Legen der Grundlagen für künftige gemeinsame Aktivitäten in der LEADER Region sowie der weiteren Kooperation der jungen Matreinander-Messengers mit allen an Matreinander beteiligten Organisationen und Menschen
• Gemeinsame Abschlussveranstaltung aller Projektbeteiligten
Projektbegleitend: Monate 0-36: Wissenschaftliche Modellierung, Organisation, Begleitung, fortlaufende Evaluation und Anpassung des Projekts:
• Inhaltliche und methodische Begleitung der Pioniergruppe, der Kinder und Jugendlichen in ihren formalen und nicht-formalen Kontexten sowie in der allgemeinen Projektevaluation.
• Wissenschaftliche Untersuchungen und Ergebnisse in den Bereichen Lokale/ Regionale Nachhaltigkeit, Lebensqualität, Zukunftssicherung, Selbstwirksamkeit, Effizienz von Bildungsmaßnahmen für Nachhaltige Entwicklung etc.
• Dokumentation der Ergebnisse und Sicherstellung der langfristigen Tragfähigkeit der Maßnahmen
• Regelmäßige Überprüfung des Fortschritts und der Wirkung der Aktivitäten mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden
• Daraus folgernd Anpassung der Strategien und Maßnahmen, basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen
• Außendarstellung des Projekts gemeinsam mit den Menschen und Organisationen vor Ort
• Außendarstellung des Projekts mittels einer Website, Konzeption und Design einer Website, grafische Gestaltung, Umsetzung von Corporate Design (Logo) durch externe Person
• Projektadministration
• Letztlich Übergabe des Projekts an lokale Strukturen oder mögliche Nachfolgeprojekte

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